Ich habe durch einen Blog, dem ich seit kurzem folge (MissRose's Bücherwelt), von den "Montagsfragen" erfahren, an denen ich mich auch gern beteiligen würde.
Weil ich das heute das erste Mal mache, gibt es eine kurze Erklärung, was "Montagsfragen" überhaupt sind (nur für den Fall, dass ihr eventuell auch mitmachen wollt oder euch einfach wundert, was ich hier tue): Also, die Montagsfrage wird jeden Montag auf LiBROMANiE veröffentlicht und kann dann von interessierten Bloggern via Artikel beantwortet werden.
HAPPY END ERWÜNSCHT?
Meine Antwort
Wer von euch kennt sie nicht? Die Ende von Büchern. Alles wird gut, es gibt tragische Verluste, ihr habt plötzlich das Bedürfnis gewissen Autoren eine Kartoffel vor den Kopf zu werfen... Es gibt viele Möglichkeiten ein Buch gut, schlecht oder irgendwo dazwischen enden zu lassen. Und es gibt sogar Schriftsteller, die einfach ein offenes Ende lassen oder zumindest Raum und Möglichkeit für Spin-Offs hergeben (*husthust* Harry Potter *hust* Wir brauchen ein Spinn-Off *räusper*).
Tatsache ist, dass das Ende eines Buches über die ganze Geschichte entscheiden kann. Ich habe schon oft Bücher gelesen, die wirklich gut waren, deren Enden dann aber so zwanghaft traurig, dass mir ein paar Schimpfwörter durch den Kopf geflogen sind, von deren Kenntnis ich ein bisschen überrascht war.
Natürlich muss man sagen, dass auch nicht zu jedem Buch ein Happy End passt. Natürlich kann man bei "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" nicht alle wieder gesund und glücklich werden lassen. Nicht alle Geschichten geben die Option her gut zu enden. Und das ist vollkommen in Ordnung, weil auch im echten Leben nicht alle Geschichten gut ausgehen und Bücher uns doch die Möglichkeit geben sollen, genau dieses echte Leben zu reflektieren und es von neuen Seiten zu entdecken.
Es gibt immer eine Grenze an Unwahrscheinlichkeit, welche nicht überschritten werden darf, wenn man eine Geschichte schreibt. Ihr könnt keine Kriegs-Geschichte schreiben, ohne auch Verluste einzubringen und Charaktere sterben oder leiden zu lassen. Sonst wäre das - auch wenn ihr einen Science Fiction-Roman schreibt - nicht realistisch. Und zwar nicht einfach in Nebendingen unrealistisch, sondern im tiefen Kern unrealistisch - und das ist ein absolutes No-Go.
Aber nun mal im Konkreten zur Beantwortung der Frage: Ja, natürlich wünsche ich mir bei jedem Buch (oder zumindest bei fast allen) ein richtig schönes Happy End. Und das ihr mich nicht falsch versteht: Ich erwarte nicht, dass alle Charaktere überleben und das alle am Ende zusammen auf Einhörnern in den Sonnenuntergang reiten, sondern schlichtweg, dass die Charaktere mit sich und dem Erlebten soweit im Einklang sind. Das beste Beispiel ist doch Herr der Ringe: Natürlich sterben einige wichtige Nebencharaktere, aber letztendlich geht es doch irgendwie gut aus. Das meine ich. Nicht alles kann und soll perfekt laufen, aber jeder Charakter hat einen runden Abschluss verdient, was für mich schon eine Art Happy End ist.
Was ich allerdings noch Anmerken muss, wo ich gerade von Buchenden schreibe: Ich bin mit dem Ende von Harry Potter nicht zufrieden (jedenfalls nicht als endgültiges Ende), weil ich denke, dass das Ende des 7. Bandes nach "Spinn-Off" schreit, wie selten ein Buch zuvor. Und ich kann immer noch nicht fassen, dass J.K. Rowling Sirius (ja, sie hat ihn getötet, nicht Bellatrix!) und Suzanne Collins Finnick getötet hat. Ja, man kann Charaktere sterben lassen, ABER DOCH NICHT DIE BESTEN IN DEM VERDAMMTEN BUCH!
Und ich schwöre bei Gott, wenn Rick Riordan jetzt Nico, Percy, Annabeth, Leo oder irgendeinen anderen Halbgott der Besatzung der Argo II (inklusive dem Satyr) tötet (aber vor allem Nico und Percy und Leo... - in dieser Reihenfolge, wobei Nico und Percy eigentlich gleichauf stehen), werfe ich ihn wirklich mit einer Kartoffel ab.
Ich hoffe die Montagsfrage ist damit jetzt so einigermaßen beantwortet.
Liebe Grüße,
Antonia
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Danke, dass ihr durch eure Kommentare aktiv zum Training von Antonias Sprunggelenken beitragt. Sollte sie nach eurem Kommentar länger nichts posten, liegt es nahe, dass sie sich beim Rückwärts-Flick-Flack nach dem Entdecken einen Wirbel ausgerenkt hat.