Hallo, hallo, hier bin ich wieder!
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Seit ein paar Tagen liegt bei mir dieser Post in den Entwürfen herum und nun ist es endlich soweit - Wochenende, Muße zum Schreiben - I'm back. Finally. (Okay, vielleicht nicht gleich so übermütig werden, aber primär wichtig ist doch, dass zumindest der Optimismus diesbezüglich da ist, denn: Was würde die Welt ohne Optimismus tun? Wahrscheinlich weniger Lottoscheine und Mitgliedschaften im Fitnessstudio verkaufen. Hahaha, okay, jetzt aber wirklich...) (Sollte die liebe Janine das jetzt lesen: Ich gelobe trotzdem feierlich, mehr Sport zu machen. Sport ist wirklich wichtig. Außer Schulsport. Der ist einfach nur doof.)
Der Grund, warum ich mal wieder einen 'Antonia's Senf für die Welt'-Eintrag starte, liegt eigentlich dem Postthema einer anderen Bloggerin zugrunde, meinem letzten Deutsch-Vortrag, der ebenfalls in diese Richtung ging, und der Tatsache, dass das wirklich eine interessante Betrachtung ist, die wir - um Gottes Willen - mal bequatschen müssen:
Jeder kennt sie, ich nehme sie eigentlich nie wirklich ernst, weil I do what I want. Aber da bin ich vielleicht nicht ganz so nicht-allein, wie ich dachte (einen Keks für jeden, der den letzten Satz ohne groß nachzudenken beim ersten Mal verstanden hat). Auf Deutsch übersetzt: Mir ist das vielleicht Schnuppe, andere scheinen diese Einschätzungs-Verirrungen wohl aber tatsächlich ernst/ernster zu nehmen oder teilweise sogar zu kritisieren, dass Bücher wie z.B. Die Tribute von Panem oder Harry Potter (wtf?!) gar nicht für die zart besaiteten Seelen von 14-, bzw. 10-jährigen geeignet sind (nur mal so als Beispiel - da variiert je nach Buch und je nach Ansicht sicherlich die Angabe des Alters).
Ich habe es wirklich nicht glauben wollen, wirklich, wirklich, wirklich nicht glauben wollen, dass manche Menschen meinen, sie könnten Bücher pauschal nach Alter einteilen und gewisse Jugendbücher erst ab 19 für "der Reife geeignet" erklären. Wie immer denke ich diesbezüglich wahrscheinlich viel zu naiv von der Welt. Wie immer hatte ich unrecht. Wie immer überrascht mich diese übertriebene Helikopter-Einstellung mancher Erwachsener. Ach lovelybooks, was geistern nur für mit Watte und Blasenfolie bewaffnete Über-Schützer herum? Da kann es schon mal passieren, dass man beim Durchlesen des Artikels und diverser Kommentare in die peinliche Situation gerät, sich nicht sicher zu sein, ob man nun lachen oder weinen muss. Ihr könnt ja mal den Artikel durchlesen und euch auch ein bisschen schockieren lassen (oder eben auch nicht - kommt ganz drauf an, wie ihr die Sache seht) (wenn ihr ihn lest, dann schaut doch auch mal in die Kommentare rein - es lohnt sich wirklich).
Ich meine, mir war ja schon klar, dass sich eine ganze Reihe komischer Menschen im Internet herumtreiben, die dem Wort prüde im Teil seiner nicht-sexuellen Bedeutung, ein Gesicht (oder zumindest einen Account) verleihen. Ich zähle mich selbst schon zu den Verfechtern von "Kinder sollten auch Kinder bleiben und nicht schon mit 11 Smartphones und einen Laptop mit getaggtem BMI-Rechner besitzen", aber vielleicht gehöre ich ja doch zu der verrückten Hippie-Sorte, die der Meinung ist, dass man eben als Jugendlicher schon mal einen Plan davon haben darf, wie es in der Welt politisch aussieht. Nicht, dass jeder jetzt zum 13. Geburtstag einen Parteibeitritt leisten muss und sich regelmäßig zu politischen Podiumsdiskussionen schleppen muss, aber Probleme wie Homophobie, langsam zusammenklappende Gesundheitssysteme, negativ geprägter demographischer Wandel und Fragen wie "Gibt es einen Gott?" oder "Wie gehe ich mit Sterben und Krankheit um?" sind doch keine Dinge, die eine Altersbeschränkung haben.
Natürlich sind Probleme immer blöd. Natürlich macht es nicht glücklich, sich damit zu beschäftigen und ja, vielleicht ist die Zeit der Kindheit und Jugend die glücklichste im Leben - oder sollte es zumindest sein und bleiben. Aber Depressionen, Krebs, Terror, Tod und Krieg ist es egal, wie alt du bist. Sie passieren.
Du bist mit 13 überfordert, wenn deine beste Freundin sich umbringen will, weil Idioten die idiotische Meinung vertreten, ein Mensch dürfe sich nicht aussuchen, ob er als Junge oder als Mädchen leben will und du bist mit 56 überfordert, wenn dir das selbe passiert. Alter ist kein Garant für Reife. Reife resultiert aus Erlebnissen. Du kannst mit 16 schon mehr Ahnung vom Leben und philosophische Tiefe haben, als ein 60-Jähriger. Ist das schön, wenn man bedenkt, warum ein Mensch mit 16 schon mehr durchgemacht hat, als ein alter Mensch? Nein. Gibt es das trotzdem? Ja.
Und es macht mich wütend, wenn irgendwelche Leute schreiben, Harry Potter sei noch nichts für einen 10-Jährigen (oder eine 10-Jährige - wir bleiben geschlechtsneutral, meine Freunde :D). Ich habe Harry Potter mit 7 gelesen, bzw. vorgelesen bekommen und dann abends heimlich selbst weitergelesen. Und was hat es mir gebracht? Die Liebe zu Büchern, die Liebe zum Schreiben, Toleranz gegenüber Menschen, die aus dem "Raster" fallen und eine Menge gleichgesinnte, großartige, intelligente Freunde. Natürlich liest und begreift man mit 10 die Dinge anders, als mit 45 - zwar ist Alter nicht gleich Weisheit, aber man hatte schon mehr Jahre Zeit Dinge zu sammeln und sich eine Meinung zu bilden, zu interpretieren, das Internet zu nutzen usw. (wie gesagt, das muss nicht sein, aber oft ist es eben so). Aber bleibt dann nicht trotzdem die Botschaft Toleranz? Und ist es nicht genau das, was unsere junge Gesellschaft - mich eingeschlossen - braucht?
Aus einer literarischen Sichtweise habe ich ziemliche Hoffnungen für meine Generation. Ich bin mit Figuren wie Harry Potter und Percy Jackson groß geworden. Ich habe mit Hazel und Augustus in Das Schicksal ist ein mieser Verräter gelitten, ich war bei Der Märchenerzähler so gelähmt vor Ergriffenheit über Abel's Leben und die dunklen Ränder unserer Gesellschaft, wie selten zuvor. Ich habe Die Tribute von Panem gelesen und mit den Helden im Geiste für Freiheit appelliert. Ich und viele mit mir erleben die großartigen Jugendbücher unserer Zeit mit all ihrem Witz und all ihrer Tiefe. Ihren Appellen für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Mut.
Wir leben in einer sehr schwierigen Zeit und das Einzige, was uns wappnen kann, gegen das, was in den nächsten Jahrzehnten durch Politik, Wirtschaft und Religionen noch in die Brüche gehen wird, sind nicht die Geschichten, die eine rosarote Welt mit Zuckerwattebäumen und tanzenden Einhörnern vorgaukeln. Gegen das, was kommt, wappnen uns die Helden, die echten Helden, der Kinder- und Jugendbücher. Und wenn ein Mensch erst mit Anfang 20 Dinge ein paar ernstere Dinge liest, verliert er Jahre und Jahrzehnte Schritte in die richtige Richtung zu machen. Und es gibt selten eine Zeit, die uns so prägt, wie Kindheit und Jugend.
Natürlich muss nicht jeder 14-jährige schon Der Gotteswahn lesen und sich daraufhin Gedanken machen, wie wir Religion kritisch zu betrachten haben. Nicht jeder Jugendliche ist ein Weltverbesserer. Und nicht jeder wird zu einem Erwachsenen, der es ist. Aber Kindern und Jugendlichen die dreckigen, schlechten, bösen Seiten der Welt vorzuenthalten, zerstört genauso, wie sie zu sehr zu schlimmen Dingen auszusetzen. Jeder soll doch bitte selbst entscheiden, wann er sich selbst bereit fühlt, Dinge zu lesen und wann er es doch lieber sein lässt. Aber Eltern und andere Erwachsene haben nicht die Aufgabe alles, was ihre Sprösslinge lesen, anfassen und sehen, auf Tauglichkeit zu untersuchen. Alles ungefiltert durchzulassen ist dämlich, alles zu zensieren ebenso. Kinder und Jugendliche müssen sich bereits früh eine eigene Meinung von der Welt schaffen und ihre Abgründe sehen (oder zumindest erlesen) - wie sonst sollen sie auf Dinge, wie Leistungsdruck, Identitätskrisen und Krankheit reagieren? Wie sonst, soll sonst die Chance bestehen, sie zu Erwachsenen heranwachsen zu lassen, die in der Lage sind von irgendwas irgendwie man eine Ahnung zu haben?
Jugendbücher und Kinderbücher sind schon als Jugendbücher und Kinderbücher gut einsortiert. Natürlich können sie auch von Erwachsenen gelesen werden. Und natürlich können sie auch da bewegen. Und das sollen sie auch. Bücher sollen bewegen, egal wie alt du bist. Und sie sollen auch heftig sein und dich weinen lassen und lachen und leiden und hoffen und bangen und lieben und zum Denken anregen. Aber Grausamkeit der Welt und Tod und Liebe und die essentiellen Dinge, die unsere Gesellschaft in ihre Bahnen leiten, fangen eben nicht erst an mit der Volljährigkeit interessant und wichtig zu werden. Also tut doch allen einen Gefallen, ihr unerträglichen Wattepacker und lasst junge Menschen selbst entscheiden, wie viel sie sich von der Welt zumuten wollen, solang sie noch eine Wahl haben.
Liebe Grüße,
Antonia
P.S.: Danke an Lena von Lenas Bücherwelt, dass sie dieses hochinteressante Thema aufgerollt hat. Besucht ihren tollen Blog doch einfach mal hier
P.P.S.: Kommentare und Postverlinkungen zu diesem Thema sind gern gesehen. Sagt eure Meinung, diskutiert mit.
Der Grund, warum ich mal wieder einen 'Antonia's Senf für die Welt'-Eintrag starte, liegt eigentlich dem Postthema einer anderen Bloggerin zugrunde, meinem letzten Deutsch-Vortrag, der ebenfalls in diese Richtung ging, und der Tatsache, dass das wirklich eine interessante Betrachtung ist, die wir - um Gottes Willen - mal bequatschen müssen:
Altersangaben bei Büchern
Jeder kennt sie, ich nehme sie eigentlich nie wirklich ernst, weil I do what I want. Aber da bin ich vielleicht nicht ganz so nicht-allein, wie ich dachte (einen Keks für jeden, der den letzten Satz ohne groß nachzudenken beim ersten Mal verstanden hat). Auf Deutsch übersetzt: Mir ist das vielleicht Schnuppe, andere scheinen diese Einschätzungs-Verirrungen wohl aber tatsächlich ernst/ernster zu nehmen oder teilweise sogar zu kritisieren, dass Bücher wie z.B. Die Tribute von Panem oder Harry Potter (wtf?!) gar nicht für die zart besaiteten Seelen von 14-, bzw. 10-jährigen geeignet sind (nur mal so als Beispiel - da variiert je nach Buch und je nach Ansicht sicherlich die Angabe des Alters).
Ich habe es wirklich nicht glauben wollen, wirklich, wirklich, wirklich nicht glauben wollen, dass manche Menschen meinen, sie könnten Bücher pauschal nach Alter einteilen und gewisse Jugendbücher erst ab 19 für "der Reife geeignet" erklären. Wie immer denke ich diesbezüglich wahrscheinlich viel zu naiv von der Welt. Wie immer hatte ich unrecht. Wie immer überrascht mich diese übertriebene Helikopter-Einstellung mancher Erwachsener. Ach lovelybooks, was geistern nur für mit Watte und Blasenfolie bewaffnete Über-Schützer herum? Da kann es schon mal passieren, dass man beim Durchlesen des Artikels und diverser Kommentare in die peinliche Situation gerät, sich nicht sicher zu sein, ob man nun lachen oder weinen muss. Ihr könnt ja mal den Artikel durchlesen und euch auch ein bisschen schockieren lassen (oder eben auch nicht - kommt ganz drauf an, wie ihr die Sache seht) (wenn ihr ihn lest, dann schaut doch auch mal in die Kommentare rein - es lohnt sich wirklich).
Ich meine, mir war ja schon klar, dass sich eine ganze Reihe komischer Menschen im Internet herumtreiben, die dem Wort prüde im Teil seiner nicht-sexuellen Bedeutung, ein Gesicht (oder zumindest einen Account) verleihen. Ich zähle mich selbst schon zu den Verfechtern von "Kinder sollten auch Kinder bleiben und nicht schon mit 11 Smartphones und einen Laptop mit getaggtem BMI-Rechner besitzen", aber vielleicht gehöre ich ja doch zu der verrückten Hippie-Sorte, die der Meinung ist, dass man eben als Jugendlicher schon mal einen Plan davon haben darf, wie es in der Welt politisch aussieht. Nicht, dass jeder jetzt zum 13. Geburtstag einen Parteibeitritt leisten muss und sich regelmäßig zu politischen Podiumsdiskussionen schleppen muss, aber Probleme wie Homophobie, langsam zusammenklappende Gesundheitssysteme, negativ geprägter demographischer Wandel und Fragen wie "Gibt es einen Gott?" oder "Wie gehe ich mit Sterben und Krankheit um?" sind doch keine Dinge, die eine Altersbeschränkung haben.
Natürlich sind Probleme immer blöd. Natürlich macht es nicht glücklich, sich damit zu beschäftigen und ja, vielleicht ist die Zeit der Kindheit und Jugend die glücklichste im Leben - oder sollte es zumindest sein und bleiben. Aber Depressionen, Krebs, Terror, Tod und Krieg ist es egal, wie alt du bist. Sie passieren.
Du bist mit 13 überfordert, wenn deine beste Freundin sich umbringen will, weil Idioten die idiotische Meinung vertreten, ein Mensch dürfe sich nicht aussuchen, ob er als Junge oder als Mädchen leben will und du bist mit 56 überfordert, wenn dir das selbe passiert. Alter ist kein Garant für Reife. Reife resultiert aus Erlebnissen. Du kannst mit 16 schon mehr Ahnung vom Leben und philosophische Tiefe haben, als ein 60-Jähriger. Ist das schön, wenn man bedenkt, warum ein Mensch mit 16 schon mehr durchgemacht hat, als ein alter Mensch? Nein. Gibt es das trotzdem? Ja.
Und es macht mich wütend, wenn irgendwelche Leute schreiben, Harry Potter sei noch nichts für einen 10-Jährigen (oder eine 10-Jährige - wir bleiben geschlechtsneutral, meine Freunde :D). Ich habe Harry Potter mit 7 gelesen, bzw. vorgelesen bekommen und dann abends heimlich selbst weitergelesen. Und was hat es mir gebracht? Die Liebe zu Büchern, die Liebe zum Schreiben, Toleranz gegenüber Menschen, die aus dem "Raster" fallen und eine Menge gleichgesinnte, großartige, intelligente Freunde. Natürlich liest und begreift man mit 10 die Dinge anders, als mit 45 - zwar ist Alter nicht gleich Weisheit, aber man hatte schon mehr Jahre Zeit Dinge zu sammeln und sich eine Meinung zu bilden, zu interpretieren, das Internet zu nutzen usw. (wie gesagt, das muss nicht sein, aber oft ist es eben so). Aber bleibt dann nicht trotzdem die Botschaft Toleranz? Und ist es nicht genau das, was unsere junge Gesellschaft - mich eingeschlossen - braucht?
Aus einer literarischen Sichtweise habe ich ziemliche Hoffnungen für meine Generation. Ich bin mit Figuren wie Harry Potter und Percy Jackson groß geworden. Ich habe mit Hazel und Augustus in Das Schicksal ist ein mieser Verräter gelitten, ich war bei Der Märchenerzähler so gelähmt vor Ergriffenheit über Abel's Leben und die dunklen Ränder unserer Gesellschaft, wie selten zuvor. Ich habe Die Tribute von Panem gelesen und mit den Helden im Geiste für Freiheit appelliert. Ich und viele mit mir erleben die großartigen Jugendbücher unserer Zeit mit all ihrem Witz und all ihrer Tiefe. Ihren Appellen für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Mut.
Wir leben in einer sehr schwierigen Zeit und das Einzige, was uns wappnen kann, gegen das, was in den nächsten Jahrzehnten durch Politik, Wirtschaft und Religionen noch in die Brüche gehen wird, sind nicht die Geschichten, die eine rosarote Welt mit Zuckerwattebäumen und tanzenden Einhörnern vorgaukeln. Gegen das, was kommt, wappnen uns die Helden, die echten Helden, der Kinder- und Jugendbücher. Und wenn ein Mensch erst mit Anfang 20 Dinge ein paar ernstere Dinge liest, verliert er Jahre und Jahrzehnte Schritte in die richtige Richtung zu machen. Und es gibt selten eine Zeit, die uns so prägt, wie Kindheit und Jugend.
Natürlich muss nicht jeder 14-jährige schon Der Gotteswahn lesen und sich daraufhin Gedanken machen, wie wir Religion kritisch zu betrachten haben. Nicht jeder Jugendliche ist ein Weltverbesserer. Und nicht jeder wird zu einem Erwachsenen, der es ist. Aber Kindern und Jugendlichen die dreckigen, schlechten, bösen Seiten der Welt vorzuenthalten, zerstört genauso, wie sie zu sehr zu schlimmen Dingen auszusetzen. Jeder soll doch bitte selbst entscheiden, wann er sich selbst bereit fühlt, Dinge zu lesen und wann er es doch lieber sein lässt. Aber Eltern und andere Erwachsene haben nicht die Aufgabe alles, was ihre Sprösslinge lesen, anfassen und sehen, auf Tauglichkeit zu untersuchen. Alles ungefiltert durchzulassen ist dämlich, alles zu zensieren ebenso. Kinder und Jugendliche müssen sich bereits früh eine eigene Meinung von der Welt schaffen und ihre Abgründe sehen (oder zumindest erlesen) - wie sonst sollen sie auf Dinge, wie Leistungsdruck, Identitätskrisen und Krankheit reagieren? Wie sonst, soll sonst die Chance bestehen, sie zu Erwachsenen heranwachsen zu lassen, die in der Lage sind von irgendwas irgendwie man eine Ahnung zu haben?
Jugendbücher und Kinderbücher sind schon als Jugendbücher und Kinderbücher gut einsortiert. Natürlich können sie auch von Erwachsenen gelesen werden. Und natürlich können sie auch da bewegen. Und das sollen sie auch. Bücher sollen bewegen, egal wie alt du bist. Und sie sollen auch heftig sein und dich weinen lassen und lachen und leiden und hoffen und bangen und lieben und zum Denken anregen. Aber Grausamkeit der Welt und Tod und Liebe und die essentiellen Dinge, die unsere Gesellschaft in ihre Bahnen leiten, fangen eben nicht erst an mit der Volljährigkeit interessant und wichtig zu werden. Also tut doch allen einen Gefallen, ihr unerträglichen Wattepacker und lasst junge Menschen selbst entscheiden, wie viel sie sich von der Welt zumuten wollen, solang sie noch eine Wahl haben.
Liebe Grüße,
Antonia
P.S.: Danke an Lena von Lenas Bücherwelt, dass sie dieses hochinteressante Thema aufgerollt hat. Besucht ihren tollen Blog doch einfach mal hier
P.P.S.: Kommentare und Postverlinkungen zu diesem Thema sind gern gesehen. Sagt eure Meinung, diskutiert mit.