Hallo meine Lieben!
Da mach ich eben noch mal kurz mein Dashboard auf und gleich tritt mich metaphorisch ein Pferd. Aber positiv. Also nicht wirklich treten. Das Pferd hat mich metaphorisch fröhlich angewiehrt. Obgleich das dann auch eher erschreckend ist, als alles andere. Wir kommen hier mit der Pferde-Metapher gerade wirklich nicht weiter. Also vergesst das Tier. Was ich eigentlich sagen will: Ich war sehr positiv-euphorisch überrascht, das Banner von Wölkchens Freitags-Fragen aufleuchten zu sehen. Ist schon eine ganze Weile her, muss ich sagen, fast ein ganzes Jahr. An dieser Stelle: Es ist so schön, dass sie wieder da sind. Ich hab sie vermisst und nie vergessen!
Bevor ich jetzt gleich zur Beantwortung übergehe noch ein kurzes Abi-Update (für alle Interessierten oder auch nicht Interessierten - tja, jetzt habt ihr einmal angefangen, diesen Abschnitt zu lesen und es wäre wirklich eine Schande, ihn zu überspringen, nachdem ihr euch durch eine fast dreizeilige Klammer gearbeitet habt.): Ich habe heute mein persönliches "Angstfach" Bio hinter mich gebracht. (Und ich bin deshalb sehr, sehr, sehr erleichtert, wenn ich ehrlich sein soll.) Also. Ich bin gut in Bio, war schon immer gut in Bio, aber nebst dessen bin ich auch furchtbar faul. Und obwohl ich die letzten zwei Tage gelernt habe, wie eine Irre, habe ich am Erfolg der heutigen Bio-Prüfung durchaus gezweifelt. Nun ja. Irgendjemand im Kultusministerium schien gute Laune gehabt zu haben, die Aufgabe 1 (man kann bei uns zwischen zwei Aufgaben wählen) war nämlich wirklich sehr sozial. Zwar hat mein Herz beim ersten Wort ("Fotosynthese" - Zitat von mir am Morgen: "Ich hasse Fotosynthese. Ich hoffe, es ist eine gute Aufgabe dabei, wo die nicht drankommt." - Hahahaha, weit gefehlt.) einen kurzen Aussetzer gemacht, allerdings klopfte es dann gleich weiter, weil nur die Summengleichung verlangt war, die ich tatsächlich kann. Und die Bedeutung der Fotosynthese, die ich auch kann. Und die Abhängigkeit von der Temperatur, die ich - wer hätte es gedacht? - auch kann. Das sieht jetzt aus, als wäre ich nur zur Hälfte die Fotosynthese-Niete, als die ich mich ausgebe, aber ich schwöre: Wäre die Licht- oder Dunkelreaktion drangekommen (a.k.a. alles andere beim Stoffgebiet Fotosynthese, also 90% des Stoffgebietes Fotosynthese), wäre ich geliefert gewesen. So war es dann doch ganz in Ordnung. Ich kann mich selbst immer gar nicht einschätzen, weshalb ich mich sowohl mit Euphorie, als auch mit Pessimismus ein wenig zurückhalte. Am 23. Mai bekomme ich die Ergebnisse, bis dahin so viel: Ich habe ein ganz gutes Gefühl und glaube, nicht versagt zu haben.
Montag folgt dann noch meine letzte schriftliche Abiturprüfung (Geschichte), für die ich heute Abend definitiv noch ein bisschen lernen werde und morgen und übermorgen. Mein persönliches Favoriten-Thema wäre irgendetwas rund um "Deutsche Frage im 19. Jahrhundert", das finde ich, Obernerd meines Geschichtskurses, am spannendsten. Aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert. Ich bereite mich auf alles vor und bin sicher, dass ich in meinem (zusammen mit Deutsch und Ethik) Lieblingsfach die Sache schon reißen werde. Drückt aber trotzdem mal die Daumen, kann ja nicht schaden.
Es tut mir wirklich leid, dass ich euch jetzt so mit meinem Abi-Update (was für eine großartige Wortzusammensetzung) zugespamt habe. Es sei mir verziehen, ich komme wirklich langsam auf Blog-Entzug. Nach Montag geht's dann wieder richtig los. Englisch-Vorbereitung für die mündliche Prüfung schaukle ich auch nebenbei. Doch bevor ich jetzt wieder anfange einen Monster-Absatz zu schreiben, stürze ich mich sofort auf die Freitags-Fragen. Jetzt. Sofort. Warte, noch ein bisschen. Jetzt.
Was machst du mit deinen schon gelesenen Büchern?
Ich bin einer dieser Menschen, der Bücher regelrecht hortet. Ich liebe Bücher. Nicht nur zum Lesen, sondern auch ganz allgemein. Es gibt nichts beruhigenderes als Räume voller Bücher (ein Bibliotheksbesuch ist für mich das, was für andere Yoga ist) und deshalb verkaufe ich meine Bücher nicht, nachdem ich sie ausgelesen habe, sondern stelle sie in den Schrank oder ins Fensterbrett und entspanne durch ihre bloße Anwesenheit.
Dieses Verhalten - also das "Bücher kaufen, lesen und dann im Schrank stapeln" - kann ab August dann etwas prekär werden, da ich ja - wer es noch nicht weiß, weiß es gleich - zum Studium in die Niederlande ziehe und momentan drauf und dran bin, einen Platz im Studentenwohnheim zu bekommen. Die Zimmer sind jetzt nicht so pralle groß, was eine logistische Herausforderung für die Bücher wird. Aber ich wäre ja nicht ich, hätte ich nicht schon mental mit der Lösung dieses Problems begonnen. Wer mich kennt, weiß, dass ich für Logistik lebe. (Okay, wahrscheinlich weiß er das nicht, aber ich schwöre euch: Wenn ich will, dann kann ich Papier in meinem kleinen Mülleimer so stapeln, dass er ein halbes Jahr voll, aber eben noch irgendwie akzeptabel ist #SpecialSkills)
Allerdings - muss ich vielleicht noch erwähnen - "klammere" ich auch nicht extrem an Büchern, solang sie eben wieder zu mir zurückkommen. Wenn ich ein Buch richtig gut fand und mich aufgrund dessen gezwungen fühle, die "frohe Botschaft" zu verbreiten, leihe ich auch gern aus. Obwohl das ebenfalls manchmal zum logistischen Problem wird, da alle Freunde von mir, die mindestens ein Schuljahr älter als ich sind, mehr oder weniger in Deutschland verteilt leben (eher weniger als mehr wahrscheinlich, aber trotzdem!) und ich deshalb immer aufpassen muss, meine Bücher auch zurückzubekommen. Ein Bekannter von mir hat so beispielsweise schon ungefähr vier Jahre ein Buch ausgeliehen und ich bekomm es nicht wieder, weil er die letzten Jahre zwischen Rumänien (wenn ich mich nicht irre) und Deutschland gependelt ist und wir den Kontakt mehr oder weniger verloren haben. Aber na gut. Ich bleibe optimistisch, dass "Und in mir der unbesiegbare Sommer" irgendwann nach Hause kommt.
Was ist deine schönste Kindheitserinnerung?
Ich finde solche weitreichenden Erinnerungs-Fragen durchaus sehr schwer. Ich habe ein Gedächtnis wie ein Sieb. Wirklich. Weshalb mir spontan nichts einfällt, was eine so prägende Erinnerung war, dass ich sie als "die Schönste" bezeichnen würde.
Ich habe sehr viele "die Schönste"-Erinnerungen an meine Kindheit. Natürlich nicht nur, aber sehr viele. Ich komme vom Lande, aus einer intakten und liebevollen Familie und habe meine Kindheit draußen verbracht. Besser geht's eigentlich gar nicht. Zu sagen, dass meine ganze Kindheit "die schönste Kindheitserinnerung" war, würde die Sache jetzt vielleicht ein bisschen zu sehr romantisieren - und das entspräche auch nicht der Wahrheit -, aber wenn ich an die Urlaube mit meinen Eltern denke, an meine Familie im Allgemeinen und an meine Sandkastenfreunde, fallen mir sehr viele potenzielle schöne Kindheitserinnerungen ein. Aber wie gesagt: Ich könnte jetzt nicht spontan sagen "Das ist die eine!", wer weiß, vielleicht finde ich sie ja irgendwo in den Untiefen meines Gehirns ja noch mal.
Ich fände es sehr schön, wenn ihr mit der Teilname an der Aktion die liebe Frau Wölkchen und die gerade wieder aufkommenden Freitags-Fragen unterstützen würdet. Ich bin sicher, dass sie bei dieser Aktion nicht auf meine Hilfe angewiesen ist, aber schaut doch trotzdem mal
hier beim aktuellen Beitrag vorbei.
Alles Liebe,
Antonia