Am Dienstag wieder mal eine Antwort zur Montagsfrage. (Gott, was sind wir heute wieder individuell. Noch ein bisschen mehr und ich beginne alternative Teekreise zu veranstalten und werde wieder philosophisch... Okay, ich reiß mich zusammen, meine Einleitungen - und Klammern - müssen eindeutig kürzer werden. Aber das macht ja eigentlich gerade den Reiz-- ANTONIA! - Der vernünftige Teil meiner gespaltenen Persönlichkeit macht jetzt eine linksgebogene Klammer.) (So. Zufrieden?).
Mit welchem Ende einer Geschichte warst du zuletzt gar nicht einverstanden und warum?
Mit sind ganz spontan zwei Bücher eingefallen, zu denen ich gern etwas sagen will.
Das erste Buch (bzw. die erste Buchreihe): Tribute von Panem.
Wer den dritten Teil noch nicht gelesen hat: NICHT WEITERLESEN! SPOILER! GROSSER SPOILER, DEN IHR NICHT HÖREN/LESEN WOLLT!
** SPOILER BEGINN **
Für alle, die gelesen haben, bzw. Spoiler-resistent sind (schämt euch, ihr Schnüffler! Hach, was sag ich, ich bin auch so ein unmöglicher Mensch, der immer alles wissen will, nachdem er die ersten zwei Seiten eines Buches gelesen hat): Es gab selten ein Ende, vor dem ich so fassungslos saß. Prim tot. Finnick tot. Gale ein Arschloch. Es gibt Grenzen. Es gibt Grenzen. GRENZEN!
Ich habe selten - *hust* Das Schicksal ist ein mieser Verräter *hust* - so geweint.
Aber wahrscheinlich ist das der Geist des Krieges. Menschen sterben. Menschen werden zu Monstern. Egal, wie gut wir sie finden und wie sehr sie gelitten haben oder was für sie gegeben wurde. Bei manchen schlägt das Leben so viel härter zu, als sie verdient haben - da kann man mir erzählen, was man will.
** SPOILER ENDE **
Das zweite Buch (bzw. die zweite Buchreihe, die/), das mir eingefallen wäre, war alles ab dem Ende von Orden des Phoenix. Also Harry Potter. Ich schreibe absichtlich wäre und nicht ist, weil ich mich weigere Sirius als tot anzuerkennen. Es ist nicht gestorben. Nein, er ist nicht GESTOLPERT - ICH MEINE WAS IST DAS DENN?! ER IST DURCH EIN PORTAL/SPIEGEL GESTOLPERT NEIN NEEEEEEIN NEINNEINNEINNEINNEIN - Nicht das ich ein ungelöstes Trauma habe, nein, ist ja schließlich nichts passiert. Mit Sirius. Oder Fred. Oder Tonks und Lupin. Oder von-mir-aus-auch Snape. (Dumbledore finde ich doof, den Tod fand ich weniger tragisch - aber wenn ich jetzt auf die geistige Beziehung von mir und Dumbledore eingehe, gibt es heute noch einen Tobsuchtsanfall und das ist nicht gut für meinen Blutdruck)
So, jetzt hab ich aber wirklich genug ungelöste Buchenden durchlebt. Es gibt natürlich noch mehr Enden von Büchern, die mir nicht 100%ig gepasst haben, aber im Leben ist nicht alles perfekt - es ist sogar fast gar nichts perfekt - und deshalb muss man auch den Hut vor den Autoren ziehen, die mutig genug sind, Fans zu verärgern, indem sie die Courage haben, das zu schreiben, was wahr und nicht, was schön, ist. (Ich spreche da aus Erfahrung. Sympathische Buchcharaktere zu töten, finde ich sehr schwierig.)
Liebe Grüße,
Antonia
Sehr schöner Beitrag!
AntwortenLöschenAber was hast du denn gegen Tee und Philosophie? Das sind zwei meiner Lieblingsbeschäftigungen (ja, Tee ist für mich eine Beschäftigung und kein Getränk ;D )!
Nein, mal ernsthaft, mit Harry Potter bin ich teilweise auch unzufrieden. Lupin und Tonks - das war der reinste Schock für mich. Gefühlte zehn Stunden habe ich diesen Satz immer und immer wieder gelesen und die Namen angestarrt und mein Kopf machte nur "Nein, nein, nein, nein". Das war schrecklich - und dann wurde die Liebesgeschichte der Beiden nicht mal richtig verfilmt - meine Lieblingsszene der beiden, einfach weg, weg, weg, weg! D:
Freds Tod war so etwas von unnötig, bei Lupin und Tonks kann man das ja vielleicht mit viel Wohlwollen und JKs Begründung noch verstehen, aber Fred? Warum um alles in der Welt?! Gedanklich habe ich George fest gedrückt und mit ihm gelitten - sein Zwillingsbruder, man kann doch Zwillinge nicht auseinander-... nein, das geht einfach nicht!
Aber ich stimme dir zu, teilweise ist es echt schwer, zu überlegen, wen man selbst in seinem Buch sterben lassen soll, möchte, könnte, whatever. Bei mir werden auch einige sterben und ich lasse Liz ziemlich leiden, aber es wird bei allen einen Grund haben und na ja, ich hoffe, es wird verständlich sein.
Irgendwie ist es manchmal auch gut, einen liebgewonnen Charakter sterben zu lassen - die Welt besteht eben nicht aus Happy Endings und Friede, Freude, Eierkuchen...
In diesem Sinne (da ich mich sonst auch nur weiter in das Thema reinsteigere und aufrege)
Liebe Grüße
Moony
P.S. Dobbys und Snapes Tode (?) waren allemal dramatischer und emotionaler als Dumbledores pseudo-Gandalf-Nachmache-ich-falle-vom-Turm-runter-Gesterbe...
Huhu (Tut mir leid, dass die Antwort so lang gedauert hat, aber ich war in den letzten Tagen eine Mischung aus krank und demotiviert und habe meiner Katze mit Mittagsschläfchen Konkurrenz gemacht :D)
LöschenAlso erst mal: Ich muss wirklich sagen, dass mein innerer Brite (Earl) not amused war und ungefähr fünf Mal hintereinander: "Oh dear..." vor sich hingemurmelt hat, da es nur für den winzigen Anflug eines Momentes (Warte... Das hört sich gleichermaßen interessant und falsch an, aber irgendwie auch richtig... Ich bin verwirrt) eine Person auf dem Planeten gab, die dachte, dass ICH Philosophie und/oder Tee nicht mag.
Wie bereits im Post erwähnt, ist meine ganze Persönlichkeit eine einzelne lustige Teeparty, die permanente tiefgründige Diskussionen mit sich selbst hat. Und mein innerlicher Brite liebt, lass dir das versichert sein, kaum mehr als Philosophie und Tee.
(Ich wollte eigentlich ein schlecht belichtetes Beweisfoto mit Tee hinzufügen, bin aber momentan zu faul aufzustehen und mir welchen zu kochen. Ich schwöre aber, dass, wenn du das ließt, ich zum Abendessen welchen hatte.)
Ja, über das HP-Massaker-Thema kann man schon ein bisschen Bluthochdruck bekommen. Ich kann dich da vollkommen verstehen (wie bereits erwähnt, es gibt Gründe, warum ich irgendwann nur noch groß schreibe... xD) Dobby fand ich auch sehr schlimm, Dumbledore hat mich schon berührt, aber ich konnte ihn seit diesem Teil nicht mehr leiden (also seit Halbblutprinz), keine Ahnung wieso, aber er war einfach keine sympathische Person mehr für mich. Trotzdem hat mir Harry leid getan.
Aber ja, eigene Charaktere - und deshalb sei J.K. Rowling um Gottes Willen verziehen - sterben zu lassen (wenn man sie nicht gerade abgrundtief hasst - habe ich auch und bei manchen gebe ich zu, bin ich deshalb ein bisschen schadenfreudig, weil sie es verdient haben) ist ziemlich schwer. Meine Lieblingscharaktere kann ich wahrscheinlich auch nicht töten, obwohl es für die Geschichte sogar wertvoll sein könnte, weil ich sie einfach zu lieb hab. Und zu viele Lieblingscharaktere von mir sterben. Grundsätzlich. Immer. Ich wurde als Kleinkind verflucht. Wahrscheinlich.
Liebe Grüße~