shitty german in klausenburg
Ich bin sonst wirklich nicht der Mensch, der permanent das Bedürfnis verspürt, über Artikel zu bloggen - ich schwöre! Und ich bin auch eigentlich wirklich, wirklich, wirklich nicht der Mensch, der gern "Werbung" für Bekannte macht - ich schwöre erneut! Und ich weiß nicht, woran es liegt, aber irgendjemand muss eine dicke Portion literarisches Geschick ins Grundwasser gekippt haben. Ich bin begeistert, was soll man machen? Und es wäre eine Schande, euch diesen wunderbaren Artikel/eigentlich Blogeintrag vorzuenthalten. Also: Kamera ab, Klappe klapp oder was man aus dem Film-Jargon sonst noch so in anderen Themenbereichen verwendet, um eine Überleitung zu schaffen.
Der Blogger, der diesen Beitrag geschrieben hat, ist ein Freund einer Freundin von mir und wir standen, bevor er für eine Zeit nach Rumänien gehen und einen Freiwilligendienst leisten wollte, ab und an in Facebook-Kontakt miteinander. Das ist auch der Grund, warum ich mich damals entschieden habe, seinen Blog zu abonnieren und ab und an mal reinzulesen. Denn das Schöne an reiselustigen Freunden ist doch, dass du sie gleichzeitig im Auge behalten und diese "Ach, das macht er/sie gerade, ist ja interessant"-Momente haben und wirklich aus erster Hand etwas über ein Land lernen kannst, zu dem du zuvor überhaupt keinen Bezug besaßt. Und er ist auch ein sehr passabler Schreiber, also sprachlich an sich schon durchaus lesenswert.
Da saß ich also jetzt seit mehr als einem Jahr, es flatterten ab und an Benachrichtigungen mit Blogeintrag-Erinnerungen in mein E-Mail-Postfach und hin und wieder habe ich wohl auch ein paar kleine Dinge über Rumänien erfahren, die mich teilweise immer noch beschäftigen.
Die Art, wie auf seinem Blog über dieses Land und seine Erfahrungen berichtet wird ist - und das sage ich nicht nur, weil er auch privat ein großartiger Mensch ist - fesselnd. Ich habe sicher nur einen Bruchteil der vielen Einträge gelesen, aber wenn, dann ist immer ein gewisses Gefühl hängen geblieben. Irgendein Gedanke, eine Emotion, über die man manchmal noch Wochen später stolpert, wenn man den Geist streifen lässt.
Er ist grade wieder nach Deutschland zurückgekehrt und hat das Erlebnis "Zufahrt von Klausenburg nach Erfurt" niedergeschrieben, ich war interessiert, ich habe es gelesen und ich wurde von der Treffsicherheit und der Tiefe überrascht, mit der er auf die Flüchtlingsthematik eingeht, die Deutschland momentan spaltet. Er macht die Dinge nicht kleiner und nicht größer, als sie sind, sondern lässt die Gedanken essayistisch vorbeirauschen. Man hat das Gefühl, man säße mit ihm im Zug und würde diese Dinge sehen, erleben und erdenken. Ich bin schwer beeindruckt und muss ehrlich sagen, dass ich diesen Beitrag zur Debatte bisher mit am meisten schätze. Ich kann nicht mal beschreiben, wie toll ich seine Auseinandersetzung mit der Thematik finde. Große Worte, ohne große Worte zu schwingen. Wirklich, ich kann es nicht beschreiben, ihr solltet es lesen.
Alle lieben Grüße,
Antonia
Blog: shitty german in klausenburg
Der letzte Artikel-Kommentar [Artikel] Michael Buchinger - mein August-Lebensretter ODER: ich hasse Spontanität
[Gedankenschnipsel] zur Flüchtlingsthematik [Gedankenschnipsel] Verrückte Karotte, diese Welt
Der letzte Post Montagsfrage: Wie sieht deine perfekte Strandlektüre aus?
Das klingt nach einem faszinierenden Blog, der nicht nur von Reisen erzählt, sondern auch Gedanken und Emotionen nachhaltig hinterlässt. Wenn es darum geht, solche Eindrücke in eine wissenschaftliche Arbeit zu integrieren, kann ein ghostwriter mastearbeit dabei helfen, diese Momente professionell in den richtigen akademischen Kontext zu setzen und eine Masterarbeit auf ein neues Level zu heben.
AntwortenLöschen