Hallo meine Lieben!
Da ich momentan eifrig dabei bin, die Tatsache zu verdrängen, dass ich nur noch zweieinhalb Wochen Schule in meinem ganzen Leben (!!!) habe, habe ich sozusagen diesen ganzen Monatsumbruch ein bisschen verschlafen. Und wo wir gerade von "verschlafen" reden: Ja, ich bin mir bewusst, dass zwei Mal "habe" hintereinander jetzt nicht gerade das rhetorische gelbe vom Ei ist, aber ich bin vor fünf Minuten durch eine ein Stück Papier durch's Zimmer wedelnde Katze aufgewacht und habe nur einen kurzen Griff nach links zu meinem Laptop gemacht, der da gerade geladen hat und begonnen, meine morgendlichen Geistesergüsse mit euch zu teilen. Viel Spaß!
Der Monatsrückblick
Eigentlich haben sich - um ehrlich zu sein - alle wirklich interessanten Dinge in der letzten Woche abgespielt, wenn ich ehrlich sein soll. Der Rest des Monats bestand tatsächlich nur aus "Ach, noch zwei Monate bis zum Abi.", "Ach, noch eineinhalb Monate bis zum Abi." und "Wir sprechen nicht über Ende März, wir verdrängen Ende März." - und aus Kursarbeiten. Daraus bestand er ebenfalls. Ich hatte letzten Monat wirklich nicht viel spannungeladenes Erzählmaterial. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn alles, was den Februar nicht gekommen ist, dann in der ersten Märzwoche niederbricht. Also klappe ich jetzt einfach mal mein Mär(z)chenbuch auf (Oh, der war so schlecht) und erzähle euch, wieso die Wochenzusammenfassung nicht bereits letzte Woche gekommen ist.
Also: Donnerstag und Freitag war die Schulgala unserer Schule (Ja, von was auch sonst?), bei der ich die diesjährige Abschlussrede gehalten habe. Da die ganze Organisation (ich habe auch ein winziges Fitzelchen bei der Ideenfindung für die Moderation mitgeholfen und deshalb die terminlichen Voll-Umwerfungen des Programms mitbekommen) dieses Jahr allgemein ein bisschen knapp war, habe ich mich - anpassungsfähig wie ich nun mal bin - ebenfalls in dieses Schema eingegliedert und bin erst Montags mit der Rede fertig geworden, währenddessen ich nebenbei Leonardo DiCaprio bei seiner Oscar-Rede zugesehen habe (ich bin zwar ein bisschen alt für's Durch-Machen in der Oscar-Nacht, aber ich habe mir die letzten eineinhalb Stunden angeguckt). Rede war so in Ordnung, noch ein paar Verbesserungsvorschläge und ich war fertig. Eigentlich ganz entspannt, ach, wenn es immer so laufen würde.
Dienstag dann die letzte Kursarbeit - Mathe. Die Begeisterung über Aufgaben und Beantwortungsvermögen hielt sich nach der fertigen Klausur in unserem ganzen Jahrgang - sagen wir mal - eher in Grenzen. Ich bin schon gespannt, am Dienstag bekomme ich sie sicher wieder. Dann eineinhalb Stunden Fahrschule, die eigentlich ganz gut lief. Ich kam also nach Hause und wurde gleich von meiner Mutter mit "Eve hat angerufen." empfangen. Eve ist meine Freundin und war - was ich nach dem Rückruf herausgefunden habe - noch wesentlich genervter über die Mathe-Kursarbeit als ich (ich bin eigentlich tiefenentspannt darüber, kann das Ergebnis ja nun eh nicht mehr ändern) und hatte die glorreiche (ohne Ironie) Idee, einfach ins Schwimmbad zu fahren, um diesen Tag zu verdrängen. Ja, Schwimmbad, dachte ich mir, ist doch immer eine gute Idee. Also stand Eve am Abend mit ihrem Auto vor meinem Haus und wir machten uns auf den Weg. Bis hierhin nun wirklich nichts ungewöhnliches. Schwimmbad war ungefähr eine halbe Stunde ganz nett und ist am Abend sogar noch schöner als bei Tageslicht. Aufmerksame Leser werden nun bemerkt haben, dass das Schwimmbad nur die "erste halbe Stunde ganz nett" war. Nun, was ist danach passiert? Mein Kreislauf, meine Freunde, mein Kreislauf. Wir saßen im Whirlpool und ich bekam Magenschmerzen, nicht sonderlich schlimm, einfach Lass-uns-mal-fünf-Minuten-aus-dem-Whirlpool-gehen-Magenschmerzen. Also: Etwas kälteres Becken. Magenschmerzen werden schlimmer, wir gehen ganz raus. Ich sollte vielleicht zuvor erwähnen, dass sich bei mir Kreislaufprobleme häufig in Magenkrämpfen äußern, was ich aber in diesem Moment noch nicht so wirklich miteinander in Verbindung gebracht habe. Das ging dann erst los, als ich mit richtig heftigen Krämpfen erst auf einer Liege und dann auf dem Boden lag und anschließend angefangen habe, wie irre zu zittern und alles, was ich auch so schon nicht an Hautfarbe besitze, zu verlieren. Schwimmbad war daraufhin gelaufen, auch wenn ich wieder in der Lage war, zum Auto zu laufen/kriechen und meiner Freundin zu erklären, dass das bei mir ganz normal ist und ich nur was Süßes brauche, um den Blutzucker wieder hochzupäppeln. Daraufhin folgte eine fünf-minütige Diskussion im Auto darüber, dass Eis von Burger King, nachdem man gerade ein paar Mahlzeiten losgeworden ist *Details werden erspart* und mit einem immer noch gereizten Magen nach Hause fährt, keine gute Idee ist vs. "Ich bin fast volljährig und ich will Oreo-Eis. Glaub mir, das war der Kreislauf." - letztendlich habe ich gewonnen, mein Eis bekommen und die Burger King-Bestellung meiner Freundin als Entschuldigung für meinen komischen Körper gleich mit übernommen. Und wie ich es bereits angenommen hatte: Es war tatsächlich der Kreislauf und das Eis hat sehr gut getan.
Am nächsten Tag war dann Generalprobe für die Schulgala und nachdem Eve mir angedroht hatte, mich "eigenhändig nach Hause zu fahren und deine Mutti anzurufen, wenn du so zur Generalprobe kommst." (Und das hätte sie gemacht, glaubt mir), habe ich penibel genau darauf geachtet, das Essen und Trinken nicht zu vergessen und lieber ein bisschen zu langsam als zu schnell irgendwo aufzustehen. (Das hört sich jetzt ein bisschen übertrieben an, aber der Kollaps war so schlimm, dass ich die ganze letzte Woche noch total geschwächt und angegriffen war.) Generalprobe lief gut, ich bin nicht mal umgeklappt - alles sehr nett.
Die beiden Abende Schulgala waren - wie immer - einfach nur legendär. Alle zwei Jahre gibt es bei mir an der Schule eine drei-Stündige Musik-Tanz-und-Talent-Veranstaltung, bei der ich die letzten drei Male in Folge eine Abschlussrede zum Besten gegeben habe. Vorteil an der Abschlussrede: Man hat den ganzen Abend Zeit, anderen Auftretenden zuzusehen und hinter der Bühne tiefenentspannt mit Abendkleid und Nike-Turnschuhen (weil die hohen Schuhe einfach zu unbequem sind) durch die Gegend zu schlürfen. Nachteile an der Abschlussrede: Es gibt eigentlich nicht wirklich welche. Ich bin mittlerweile nicht mehr so aufgeregt, dass ich fünf Akts vor meinem zusammenklappe (oh, that irony). Viel mehr ist an diesem Abend auch gar nicht passiert, aber ich wollte euch nur kurz mit dem Bild, wie ich in Abendkleid und Turnschuhen hinter der Bühne stehe und ein Sandwich mit Kichererbsen-Ingwer-Aufstrich verspeise in den Tag entlassen. (Ein Mädchen betrachtete - gleichermaßen fasziniert und verstört - mein Brot und fragte: "Was ist denn das für ein Aufstrich?" - "Kichererbsen-Ingwer.", sagte der Vegetarier - "Wie Humus?" (sie) - "Ja, schon.", was gelogen ist, weil ich keine Ahnung habe, wie Humus schmeckt. Ich kann den Blick nicht wirklich beschreiben, aber gänzlich überzeugt vom Genuss dieses Brotes schien sie nicht so wirklich. Und da sagt noch einer, über vegetarische Aufstriche ließen sich keine Gespräche beginnen.)
Für alle, die bis hier hin zu faul waren, diesen Roman zu lesen. Es war ungefähr so: Februar: nix los - Rede für Schulgala schreiben - Mathe-Kursarbeit - Schwimmbad, um Mathe-Kursarbeit zu verdrängen - Kreislaufzusammenbruch im Schwimmbad - Generalprobe für die Schulgala - Schulgala - Brotaufstrich. Ich hoffe, ihr hattet Spaß!
Der Monatsausblick
Tatsächlich verspricht der März jetzt schon, wesentlich interessanter als der Februar zu werden. Ich weiß - um ehrlich zu sein - gar nicht, wo ich vor lauter Euphorie eigentlich anfangen soll. Vielleicht einfach mal so:
Ich habe im Februar einen tollen, neuen Buchshop entdeckt, der pro 1€ 10 Quadratmeter tropischen Regenwald unterstützt. Diesen Buchshop möchte ich euch eigentlich gern als eine Alternative zu Amazon und Co. vorstellen und habe deshalb - natürlich rein aus Forschungsgründen - gestern eine Buchbestellung getätigt, auf die ich mich jetzt - obwohl es nur Forschungsgründe waren! *räusper* - sehr freue.
Und auch, wenn sich durch diese neue Bestellung mein SuB wieder ein bisschen aufbaut, habe ich dieses Wochenende bereits fleißig an einem Abbau gearbeitet. Ich habe nämlich gestern an einem Stück "How To Survive As A Rock Band" von Itchy Poopzkid durchgelesen. Eigentlich habe ich mir dieses Buch nur als Vorbereitung auf ein Konzert von ihnen, auf das ich Ende März gehe, zugelegt, konnte aber schlicht und ergreifend einfach nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Ich kann euch das Buch bereits jetzt - ob ihr Fans seid oder es erst nach der Lektüre werdet - wärmstens empfehlen. Es ist herrlich!
Zwei große Termine sind natürlich auch die Leipziger Buchmesser, auf der ich dieses Jahr am Messesonntag mein Unwesen treiben werde, allerdings nicht als angemeldeter Blogger, weil eine gewisse Person die Voranmeldung im Internet verpennt hat und jetzt glaubt, dass es zu kurzfristig wird. Diese gewisse Person bin übrigens ich.
Ich bin dieses Jahr nur einen Tag auf der Buchmesse (obwohl ich gern das ganze Wochenende gefahren wäre), weil ich am Samstag eine Unibesichtigung in den Niederlanden durchführen werde. Auch darauf freue ich mich schon sehr und hoffe, dass mir kein Stau ein Kreuz durch meine Pläne macht.
Ende März erfahre ich dann auch endlich, wie der Wettbewerb, bei dem ich mich im Januar beworben habe, ausgegangen ist, was die Tatsache, wie nah das Abitur dann schon gerückt ist, wenigstens ein bisschen erträglicher macht.
Ihr seht also: Viel zu tun, viel zu tun. Und vor allem müsste ich auch noch zwei Rezensionen für Bücher schreiben. Nun gut. Morgen habe ich einen schulfreien Tag, vielleicht wird es ja mal was.
Alles Liebe,
Antonia
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Danke, dass ihr durch eure Kommentare aktiv zum Training von Antonias Sprunggelenken beitragt. Sollte sie nach eurem Kommentar länger nichts posten, liegt es nahe, dass sie sich beim Rückwärts-Flick-Flack nach dem Entdecken einen Wirbel ausgerenkt hat.