5/06/2016

[Antwort] Wölkchens Freitags Fragen




Ich habe tatsächlich heute schon den ganzen Vormittag auf die Veröffentlichung der wöchentlichen Freitags Fragen von Frau Wölkchen gewartet. Und in voller Ungeduld habe ich dann angefangen eine Einleitung zu schreiben, die schnell zu einem eigenen Post mutierte und die ihr nun hier als aktuellen "Neuigkeiten-Post" zu den Themen mündliches Englischabi, neues Blogdesign und neue Blogaktionen und Kategorien, die im Mai kommen werden bewundern könnt.

Ich war heute beim Aufwachen selbst ein bisschen überrascht, dass es doch schon wieder Freitag ist. Wo zum Henker sind eigentlich die letzten Wochentage hingeflossen? Nun ja, nicht wirklich in meine Abiturvorbereitung - so viel sei gesagt. (Aber zu meiner Verteidigung: Ich bin gut in Englisch, ich habe die letzten Wochen fleißig englische Serien geguckt und habe nicht wirklich viel Stoff, den ich vorbereiten muss. Trotzdem: Panik, langsam aber sicher. Mehr sicher als langsam, wenn ich genau sein soll. Aber das wird schon. Englisch und ich sind ja eigentlich auch so eine kleine Never Ending Lovestory.) Vorbeigeflogene Woche hin oder her - jedenfalls - hier ist der Freitag nun mit den wundervollen Freitags Fragen von Frau Wölkchen. Ich empfehle diese Aktion von Herzen weiter, schaut doch hier mal beim aktuellen Post vorbei, die Fragestellerin freut sich sicher sehr.


Was ist die größte Anzahl an Seiten, die du einmal geschafft hast an einem Tag zu lesen?


Bevor ich diese Frage beantworte, sollte ich vielleicht sagen, dass ich nicht so der Typ Mensch bin, der akribisch Seiten zählt, die er an einem Tag liest. Deshalb sind die Angaben der Seitenzahlen diesbezüglich nicht das Paradebeispiel für Akkuratesse (ja, das ist wirklich das Substantiv zu "akkurat" - ich habe gegoogelt), aber ich schätze schon, dass ich bereits mehrfach 450-500 Seiten an einem Tag geschafft habe, vor allem, wenn ich Percy-Jackson/Helden-Des-Olymp-Teile verschlungen habe (oder den Märchenerzähler von Antonia Michaelis - den habe ich in 24 Stunden durchgelesen und der hat immerhin 446 Seiten). 

Mein exzessivstes Leseerlebnis war allerdings der letzte Teil von Harry Potter, den ich um ein Haar nie gelesen hätte. Dieser Satzanfang schreit sozusagen nach dem mentalen Aufklappen eines Märchenbuches und der Aufforderung nach dem Sitzen auf einem Sofa und Schlürfen von Tee. Das wird hier eine Geschichte aus dem Leben von mir, also setzt euch. Es begab sich nämlich so: Nachdem ich alle Harry Potter-Teile gemeinsam mit meinen Eltern verschlungen habe, als ich noch ein circa ein Meter dreißig großes blondes Energiebündel war, das gerade erst seine Liebe zu Büchern entdeckte, lief das beim letzten Teil der Reihe ein wenig anders. Ich war schon etwas älter, meine Mutter las mir nichts mehr vor (wäre auch 2011 ein bisschen komisch gewesen wäre, da war ich immerhin schon 13) und so verlor sich das ganze Lesen von Harry Potter ein bisschen im Sand. Der erste Teil des siebten Teils kam als Kinofilm heraus, ich sah ihn ohne das Buch gelesen zu haben (Todsünde, jaja, ich weiß) und nach einiger Zeit stand auch schon der zweite Teil des siebten Teils vor der Tür. Genauer gesagt: Er stand Samstag Nachmittag als Kinoerlebnis mit meiner ganzen Familie an und ich hatte Freitag Morgen noch immer nicht damit begonnen, das Buch zu lesen. Glücklicherweise hatte ich zu diesem Zeitpunkt gerade viel Zeit (ich bin sicher, ich hatte gerade Ferien oder ähnliches) und entschloss mich deshalb, das Buch zu lesen, weil ich mich kenne und es danach über Jahre hinweg im Regal gestanden und unberührt geblieben wäre. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich die ungekrönte Königin des Aufschiebens bin und als diese nicht nur schulische Meisterleistungen vollbrachte*, sondern auch 766-Seiten Bücher an eineinhalb Tagen lesen kann, wenn ich das will. Also. Gesagt, getan. Buch genommen, hingesetzt, gelesen. Zwischendurch kurz geschlafen und was gegessen, aber ansonsten durchgezogen und eine halbe Stunde vor Abfahrt zum Kino mit dem Buch fertig geworden. 766 Seiten Harry Potter in weniger als 30 Stunden. Ich schwöre, ich habe es getan. 


Dein Haus brennt! - 
Du kannst nur drei Dinge retten, welche wären es?


Für gewöhnlich würde ich jetzt "Katze 1", "Katze 2" und "Katze 3" schreiben (a.k.a. "Struppelchen", "Kringelchen" und "Streifchen" - ja, so heißen meine Katzen, nein, ich habe die Namen nicht ausgesucht, aber nichts gegen die Namen, meine Mutter ging bei der Wahl nach der Fellzeichnung und "Kringelchen" hat wirklich einen Kringel auf der Seite.), aber wie Frau Wölkchen schon feststellte, sind Katzen ja keine Dinge (sondern die ungekrönten Könige der Wohnung) und zählen deshalb nicht. Deshalb würde ich wahrscheinlich meinen Laptop retten, weil einfach alle meine Buchdateien darauf sind und ich mich grün und schwarz ärgern würde, wenn ich die verlieren müsste, dann mein Gedicht-Buch, d.h. das Buch, in dem alle Gedichte von mir drin sind, die zu verlieren ebenfalls sehr ungünstig wären und anschließend noch einen Stapel mit weiteren Notizbüchern, die alle Dinge vom und zum Buch beinhalten, die zu verlieren nicht der Weltuntergang wäre (ich habe ja immer noch mein Gehirn), aber schon eine mittelschwere Tragödie. Also. Ihr seht schon, wie bei mir die Prioritäten gesetzt werden. Katzen, Schriftstellerkram. (Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass die anderen Hausbewohner sich alle selbst retten würden - sonst wüsste ich natürlich, welche drei Chaoten ich retten würde. Aber wie gesagt. Es geht hier ja um Dinge.)




So, das wären meine heutigen Antworten zu den aktuellen Freitags Fragen von Wölkchen. Die Aktion habe ich oben ja bereits verlinkt, aber weil's so schön ist tue ich es einfach hier noch einmal. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende mit gutem Wetter und allen Abitur-Leidensgenossen so wenig Panik wie möglich.

Alles Liebe,
Antonia


* Auch hinter dieser Aussage steckt eine witzige Schulgeschichte aus der Oberstufe, die ich unbedingt noch einmal loswerden möchte. Es trug sich nämlich so zu: Meine Ethiklehrerin gab uns kurz vor Abschluss des sowieso schon stressigen zweiten Halbjahres der 12. Klasse eine fette Hausaufgabe auf. Wir sollten über mehrere Wochen einen Hefter zum Thema "Herausforderungen an Religion im 21. Jahrhundert" erstellen. Und sie sagte noch: "Das ist keine Aufgabe, die ihr erst den Abend zuvor ordentlich fertig stellen könnt." - Also habe ich mir hoch und heilig vorgenommen, genau das nicht zu tun. Weil ich immer aufschiebe und es immer schaffe, aber dann immer einen unheimlichen Stress habe. Die Wochen vergingen also und was tat ich? Genau. Ich schob auf. Bis zum Nachmittag zuvor. Um 17:00 Uhr am Dienstag dem 08. März saß ich also an meinem Schreibtisch und hatte noch nichts - aber wirklich noch gar nichts - für den fetten Ethik-Religions-Hefter gemacht, den ich am nächsten Tag abgeben musste. Was tat ich also? Das Unmögliche. Ich habe bis in die Nacht hinein geschrieben, ungefähr 3 Stunden geschlafen und tatsächlich nicht mehr und nicht weniger als 23 philosophisch hochwertige Seiten für meinen Ethik-Hefter zusammengeschrieben. Mein Hefter brachte mir unschlagbare 15 Punkte (er war wirklich gut - ich bin einer dieser Menschen, der unter so einem Zeitdruck tatsächlich auch qualitativ hochwertiges Zeug machen kann) und den niemals endenden Respekt meiner Freundin und Banknachbarin Eve ein, die heute noch zu lachen beginnt, wenn wir uns daran zurückerinnern und diese Aktion erst letztens wieder mit dem Satz: "Das war das Legendärste, was du jemals getan hast." beschrieben hat. Deshalb bin ich die ungekrönte Königin des Aufschiebens, meine Freunde. Und lasst euch von mir sagen: Macht es nicht, so eine Aktion ist selbst für mich Ethik-Nerd (15 Punkte auf den letzten beiden Halbjahren *yeeessss*) ziemlich heftig und kein gutes Beispiel für richtiges Zeitmanagement. 

8 Kommentare:

  1. Hallo Antonia ♥
    Herrlich. Über deine Anekdoten musste ich doch sehr schmunzeln. Das mit dem Aufschieben kenne ich nur zu gut, das kann ich auch besonders gut. Allerdings sind meine Leistungen dann nicht so überragend :D

    Der letzte Band von Harry Potter hat mich emotional ja wirklich getötet... *puh* Ich weiß nicht, ob ich danach direkt in den Film hätte gehen können. Respekt!

    Wünsche dir einen schönen Freitagabend!
    Liebe Grüße
    Jacky ♥
    Mein Beitrag

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    1. Huhu :)

      So, späte Antwort - aber besser spät als nie. Ja, ich könnte so einige Geschichten aus der Oberstufe erzählen, aber das mit der Ethik-Arbeit war wirklich legendär. Aber wie bereits gesagt: Ich empfehle das wirklich niemandem. Ich habe in der Nacht, als ich das fertig gemacht habe, wirklich nicht viel geschlafen xD (Und 15 Punkte waren bei mir wahrscheinlich auch nur drin, weil ich so ein elender Ethik-Geek bin, der heimlich Jean-Paul Sartre Zuhause liest und Religionsphilosophie total spannend findet. Ethik ist halt wirklich mein Ding.)

      Mich auch. Mich auch. Ich sag nur Fred und George. Das war so heftig. Und Lupin. Und Snape. Ich hör jetzt auf, sonst lieg ich gleich weinend unter meinem Schreibtisch. Aber auch hier: legendäre Aktion, ich bin einfach hart im Nehmen :D

      Liebe Grüße zurück,
      Antonia

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  2. Hey, da gabs ja viel zu lesen heute :D
    Und Harry Potter, ja den kann man schon durchsuchten, das glaube ich dir sehr gerne!

    Anscheinend nehmen viele Laptop oder PC mit, aber da ist auch einfach (fast) alles wichtige an Daten drauf, den würde ich auch nicht im Haus lassen! ;)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Ha! Bei mir Labertasche doch immer. Wenn ich einmal das Anekdoten-Buch auspacke, sozusagen xD

      Ich glaube, das mit dem Laptop können generell viele Menschen nachvollziehen. Man hat einfach so viel darauf, dass es sich allein rechnerisch schon lohnen würde, das gute Stück zu retten. Mir ginge es dabei vor allem um Buchdateien, aber weiter gedacht sind ja Bilder etc. pp. auch nicht gerade unwichtig.

      Alles Liebe (trotz später Antwort - sorry),
      Antonia

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  3. Ich bin auch so ein Aufschieber....aber solche Höchstleistungen habe ich nie vollbracht...es hat dann auch immer für das Minimum gereicht...:-)

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    1. Wenigstens etwas! Ich habe beim Aufschieben schon ziemliche Übung - was nicht unbedingt sehr gut ist, weil man doch immer wieder in solche blöden Prokrastinations-Muster verfällt. Hoffe, dass ich das in der Uni ein bisschen ablegen kann.

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  4. Hallo Antonia, :)
    "Harry Potter" kann ich mir auch gut vorstellen durchzusuchten. :)
    Und ich würde wohl auch meinen Laptop retten, weil da alles wichtige drauf ist. :)
    So unter Zeitdruck könnte ich glaube ich nicht arbeiten. Ich habe es bisher auch nicht riskiert, aber ich würde wahrscheinlich panisch werden und gar nichts mehr auf die Reihe kriegen. :D Wobei ich auch gerne aufschiebe, was nicht zusammenpasst.^^

    Liebe Grüße,
    Marina

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    1. Huhu :)

      Harry Potter ist auch wirklich ein tolle Geschichte. Ich habe in meinem Leben schon zwei Filmmarathone (Richtig geschrieben? Nicht richtig geschrieben? Wir werden es nie erfahren, ich bin zu faul zum googeln) mitgemacht und einige Stunden damit verbracht, mich mit Tumblr- und Pinterest-Posts selbst sehr traurig zu machen. Ich liebe es immer noch.

      Ich empfehle es auch wirklich nicht weiter. So viel Stress, so wenig Schlaf. Ich gelobe wirklich Besserung - zumal ich glaube, dass ich so definitiv nicht durchs Studium komme. Bzw.: Nicht so gut, wie ich momentan bin - und das fände ich dann auch blöd.

      Alles Liebe,
      Antonia

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Danke, dass ihr durch eure Kommentare aktiv zum Training von Antonias Sprunggelenken beitragt. Sollte sie nach eurem Kommentar länger nichts posten, liegt es nahe, dass sie sich beim Rückwärts-Flick-Flack nach dem Entdecken einen Wirbel ausgerenkt hat.

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