2/03/2015

[Gedankenschnipsel] Gute Vorsätze?


Ich melde mich nach der gestrigen Montagsfrage wieder mit einem Gedankenschnipsel zurück (Oh Gott, ich liebe dieses Wort! Ge-dan-ken-schnip-sel <3). Und ja, ich bin mir bewusst, das ich ein bisschen zu spät bin - genau zu sein: einen Monat zu spät - um jetzt von guten Vorsätzen und so weiter zu reden. 

Die bekanntesten guten Vorsätze (ich schreibe mit Absicht nicht 'berühmt', da das implizieren würde, dass sie eine sonderlich hohe Erfolgsquote und einen positiven Ruf haben - was nicht zutrifft - ja, ich mache mir so meine Gedanken bei der Adjektiv-Auswahl ;P) sind wahrscheinlich die Vorsätze zum neuen Jahr. 
"Ich gehe ab morgen ins Fitnessstudio." "Ich fange endlich an Spanisch zu lernen." "Ab morgen  ernähre ich mich gesünder." "Ich schreibe regelmäßig Blogposts." - Jajaja... Die Klassiker halt. Man nimmt sich die tollsten Sachen vor, weil sich die letzte Zahl im Datum ändert. Ich will's ja nicht sagen, aber ich mach's doch: das ist wieder mal typisch. Wir. Deutsch. Mensch. 

Ich habe dieses Feiertags-Phänomen bereits im Weihnachtspost ein bisschen auseinandergenommen, weil es irgendwie so Dezember-typisch ist. Wann sonst stellt man einen abgesägten Nadelbaum im Wohnzimmer (oder Hausflur - unserer steht immer im Hausflur) auf, kauft rote Bommelmützen, schmuggelt polnisches Feuerwerk über die Grenze, um böse Geister mit explodierenden Sachen am Nachthimmel zu vertreiben (Nein, ich gehöre nicht zu den Feuerwerks-Enthusiasten. Meine innere Katze findet laute, explodierende Chemie-Cocktails einfach nur beunruhigend... - Davon abgesehen kenne ich aber genügend Leute, die das nicht so sehen.) und stopft Süßigkeiten in die Schuhe der anderen Hausbewohner. Und wenn wir ganz tief in uns gehen, wird uns doch auch bewusst, wie irre es eigentlich ist, Lieder auf eine Jahreszeit, bzw. eine Zeit in der Jahreszeit zu dichten, die zwar (fast) jedem zu kalt und zu blöd ist, die aber trotzdem vermitteln, dass man sich über übermäßigen Schneefall freuen müsste. Oder über die Geburt eines Babys, das eventuell niemals existiert hat (und das, wenn es existiert haben sollte, nicht an diesem Tag geboren wurde - ich meine: wtf?!). Wenn man solches Verhalten im Juli an den Tag legt, wird man in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. 

Wir sind schon ganz schön komisch. Und das ist auch gut so. Mehr oder weniger. Mehr, weil ich dann mehr zum schreiben habe und weniger, weil... Na ja. Konsumgesellschaft, weniger Gliedmaßen wegen polnischen Feuerwerken und eine hohe Selbstmordrate und so. 

Aber wieso soll es in diesem Post um "Gute Vorsätze" gehen und ich zerstöre erst einmal eine halbe Seite den nicht existenten Geist der Weihnacht (zumal es ja auch mehr um Silvester geht und nicht um Weihnachten und... Na ja... Ich passe ziemlich gut in unsere Spezies. Ich kann auch ohne Feiertage verwirrend genug sein :D)? 
Einfache Begründung: Gute Vorsätze sind genau so unlogisch und deshalb funktionieren sie nie. Wir nehmen uns etwas vor und bilden uns ein, dass ein Jahreswechsel eine Art magischen Einfluss auf die dunklen Seiten unserer Persönlichkeit hat (Und da macht sich noch einer über südamerikanische Naturvölker lustig - wir sind nicht viel besser...). Es ist vollkommener Blödsinn sich Sachen vorzunehmen, ohne sie gleich anzupacken. Wenn wir etwas an unserem Leben verändern wollen, dann dürfen wir nicht auf den 31. Dezember warten, um es uns zu wünschen, um es dann am 1. Januar anzufangen, was - seien wir ehrlich - sowieso keiner macht, weil alle mit einem Kater auf dem Sofa liegen (ich liege an dem Tag meist mit meiner biologisch korrekt bezeichneten Katze im Bett, weil ich keinen Alkohol trinke, also klammere ich mich mal aus - aber ihr wisst, was ich meine). 

Und deshalb habe ich mich dieses Jahr nicht explizit hingestellt und angefangen Neujahrswünsche aufzustellen. Ich wollte mehr für den Blog machen, was - zumindest im ersten Monat des Jahres - dezent nach hinten losgegangen ist. Und jetzt habe ich mir eben vorgenommen, tatsächlich etwas mehr zu machen, mehr zu schreiben, mehr Sport zu treiben und es - bis jetzt - tatsächlich auch durchgehalten (für ganze drei Tage *yeeeaaaah* xDD). 

Also: Wer von euch kann bereits ein kleines Gute-Vorsätze-Resüme ziehen? Durchgehalten? Vergessen (*räusper* wie ich *räusper*)? Umgeworfen? 
Für alle Vorsätz-Versager, wie moi, lasst euch gesagt sein: Ihr braucht keine Feuerwerke, um euch ein bisschen umzukrempeln. Nur einen Anfang. 

Liebe Grüße,






P.S.: Vielleicht ist es ja dem ein oder anderen aufgefallen. Ich habe jetzt - nach morgendlichem Kampf mit meinem Schreibprogramm und Rändern um Blogbilder - noch personalisiertere Blogposts. Es darf ruhig ein bisschen geklatscht werden :D

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Danke, dass ihr durch eure Kommentare aktiv zum Training von Antonias Sprunggelenken beitragt. Sollte sie nach eurem Kommentar länger nichts posten, liegt es nahe, dass sie sich beim Rückwärts-Flick-Flack nach dem Entdecken einen Wirbel ausgerenkt hat.

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