8/30/2016

[Niederländisch für Anfänger - No. 10] "Fensterplatz"

Hallo meine Lieben!

Nun befinde ich mich gerade in der Universitätsbibliothek und habe jetzt einfach entschieden, dass acht Stunden Uniarbeit erst mal eine kleine Pause und eine (nicht ganz so kleine) Zwischenmeldung verdient haben. Also, wer jetzt schockiert ist, weil ich den ganzen Tag in der Bibliothek verbracht habe (mehr oder weniger mit Fensterplatz - womit wir die Sache mit dem Titel geklärt hätten), keine Sorge. Ihr geht es gut. Mehr als gut sogar. Ich liebe es. Und glaubt es oder nicht, das Arbeiten hat mir gefehlt. Also im Sinne von "ernsthaft produktiv" sein. Seit ich das jedenfalls wieder bin, rotiert meine Forest-App. Beziehungsweise eigentlich rotiert sie nicht, sondern sammelt einfach nur Arbeitsminuten. Und das nicht wenig. Aber der Satz hat sich mit rotiert so schön angehört. Und wenn ihr genau wissen wollt, wie schön genau ich ihn fand: Ich habe mich vor Aufregung an meinem Vitamin-Wasser verschluckt und wäre eben bei dem Versuch, nicht laut zu husten, weil hier alles so extrem leise ist, fast erstickt. Alles für die Kunst.

Jedenfalls. Sitze ich hier zwischen relativ vielen Büchern und relativ leeren Tischen, weil die Klausurphase noch ein bisschen braucht und lese mich durch mein Research Methods-Kapitel, das muss ich nämlich morgen fertig haben. So viel sei bis jetzt gesagt: Ich glaube nicht, dass Research mein Liebling wird, aber ansonsten ist es ganz in Ordnung. (Und mein leises - wirklich leises - Tastaturklappern ist gerade das einzige Geräusch und deshalb ist das leise - na ja, es ist relativ laut, so im Verhältnis.) Auf The Genetic and Evolutionary Roots of Behavior - das ist das nächste Kapitel, die Sherlock Yacks unter euch haben das wahrscheinlich schon erraten. (An dieser Stelle habe ich kein Vitamin-Wasser getrunken, weil ich den Namen Sherlock Yack verboten witzig finde. Und das Serienkonzept dazu auch. Ein Yack, das Sherlock Holmes ist. Außer mir ist aber beim Durchsippen irgendwie noch niemand, den ich kenne, auf diese Serie gestoßen und deshalb denkt mein halber Freundeskreis wahrscheinlich, ich werde verrückt und fantasiere deduktive Büffel oder so.) Jedenfalls. Dieses Kapitel kommt heute Abend/morgen noch dran und dann bin ich offiziell wirklich ein Streber, da kann man nicht mal mehr was dagegen sagen.

Aber Leute, es ist auch einfach wahnsinnig interessant. Und ich habe dieses ganze Lesen und Notizen-Machen und Aufgaben-Abarbeiten und Antworten-Schreiben so vermisst. Es gibt Leute, die haben Drogenprobleme, ich habe das mit allem Schulisch/Universitären. Don't judge. (Und davon abgesehen schreibe ich meine ersten Prüfungen schon mehr Anfang als Mitte Oktober und deshalb gibt es so was wie einen "langsamen Start" auch nicht wirklich.) (Aber wie bereits erwähnt, das ist kein Problem. Ich geh hier momentan voll auf. Ob das in drei Wochen immer noch so sein wird, weiß ich nicht, aber das ist ja schließlich der Zauber des Anfangs.)

Die meisten meiner Freunde (beziehungsweise: Alle meiner Freunde, die keine Freunde sind, die wie ich in den Niederlanden wohnen, weil ich sie hier kennengelernt habe.) sind momentan noch Zuhause oder auf Wohnungssuche und deshalb explodiert momentan mein Snapchat-Account mit Pokémon Go-related Kram und Eiscafé-Besuchen. Und auch das - ganz genau - mein ich nicht negativ, weil einem das irgendwie wenigstens teilweise das Gefühl gibt, ein bisschen dabei zu sein. Und das macht es mir wiederum leichter, sie alle nicht allzu sehr zu vermissen. 

Und bevor ich mich jetzt heldenhaft auf den Beginn des The Genetic and Evolutionary Roots of Behavior-Kapitels stürzte, gebe ich allen, deren nächstes Schuljahr ihr letztes ist, einen absoluten Pro-Tipp: Fangt früh an mit der Wohnungssuche. Gut, manchmal geht das aufgrund einer späten Bestätigung des Studienplatzes nicht. Aber ernsthaft. Wenn ihr eine habt. Sucht. Auf Facebook, auf irgendwelchen Immobilien-Seiten, an schwarzen Brettern, im Bekanntenkreis. Und wenn ihr mit einem Wohnheimplatz liebäugelt, dann meldet euch ab der Minute für die Warteliste an, ab der es geht. Vollkommen egal. Irgendetwas. Aber sucht. Momentan wohnt eine Freundin bei mir, die gerade echt an der Suche verzweifelt. Und das ist echt nicht schön, wenn der Wohnungsmarkt schwierig ist. Ihr wollt wirklich nicht von einem Sofa zum nächsten ziehen. Deshalb müsst ihr euch zwar nicht stressen, aber behaltet es im Hinterkopf.

Liebe Grüße,
Antonia

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Danke, dass ihr durch eure Kommentare aktiv zum Training von Antonias Sprunggelenken beitragt. Sollte sie nach eurem Kommentar länger nichts posten, liegt es nahe, dass sie sich beim Rückwärts-Flick-Flack nach dem Entdecken einen Wirbel ausgerenkt hat.

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