Seit eineinhalb Stunden (eineinhalb Stunden!) bin ich jetzt schon wach, am arbeiten und immer noch im Bett, weil halb acht Uhr Morgens einfach keine Uhrzeit ist, um die ich mich schon von meiner warmen Decke trennen kann. Und mein Schreibtisch liegt momentan voll mit Blöcken, Büchern, Manuals und Zusammenfassungen. Prüfungsphase, Leute. Meh. Ich habe bereits im September-Rückblick angekündigt, dass der Oktober vom Schreiben und von meiner Prüfungsvorbereitung dominiert werden wird, obgleich es zumindest bei Letzterem einen eindeutigen Lichtblick gibt (Bei Erstem gab es ja erst gar nicht wirklich Schatten, also von daher...): Eine Freundin hat mir das Wochenende gerettet, indem sie mir ihre Zusammenfassungen für General Introduction to Psychology geschickt hat, woraufhin ich mich mit ihr geeinigt habe, dass ich die Zusammenfassung für Research Methods und Academic Skills mache und ihr gebe (und eventuell Psychology in Action). Nun. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass man ja ohne Zusammenfassung den Lerneffekt selbst ein bisschen vermisst. Dem habe ich entgegenzusetzen, dass ich die Kapitel ja auch gelesen, auch durchmarkiert und auch die Aufgaben dazu beantwortet habe. Es ist also nicht so als wäre der Stoff, den ich von meiner Freundin komprimiert bekomme, Neuland und ich hätte mich noch nie damit beschäftigt. Und davon abgesehen. Eine Woche vor den Prüfungen, in denen ich - wenn mein Zeitplan aufgeht und das sollte er - nichts anderes machen muss als lernen, weil die Zusammenfassungen und Assignments dann alle fertig sind. Sorry not sorry, aber den Luxus nehme ich mit Handkuss.
Diese ganze Geschichte hat jedenfalls einen wahnsinnigen Zeitdruck aus meiner Vorbereitung herausgenommen, weshalb ich nicht vierundzwanzig Stunden am Tag am Schreibtisch hocken und auf mein Psychologie-Buch weinen muss. (Versteht mich nicht falsch, ich liebe das Studium immer noch, aber Leute, Leute, ist das viel Zeug, das zusammengefasst werden muss - ich schwör's euch.) Was so viel heißt wie: Ich kann tatsächlich auch meinen Schreibplan einhalten, das Bloggen muss nicht vollkommen einschlafen und ja, wo wir gerade von Schlaf reden, den bekomme ich auch noch. Der Oktober war bis hierhin ein vollendeter Erfolg, sozusagen.
(Apropos: Vielleicht ist es dem ein oder anderen gestern aufgefallen, aber ich habe sozusagen meinen Niederländisch für Anfänger-Post geschwänzt. Nehmt es mir nicht krumm, aber es gab nicht sonderlich viel zu berichten - außer dass mein Zeitplan entschärft wurde und das war einfach irgendwie keinen kompletten Post wert. Und ich war enorm müde. Das hat vielleicht auch ein bisschen mit reingespielt. Nächste Woche geht's dann wieder weiter mit Niederländisch für Anfänger und ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich vor meiner ersten kommenden Klausur komplett am Durchdrehen bin. Jetzt jedenfalls erst einmal zu den Classic Confessions:)
Was hältst du von Klassiker-Fanfictions?
Bevor irgendjemand vor dieser Frage Reißaus nimmt weil "Hä? Was ist denn eine Klassiker-Fanfiction, Antonia?", nehme ich mir einfach mal die Zeit und erkläre, was ich damit meine: Klassiker-Fanfictions sind für mich Bücher, die Charaktere aus Klassikern (zum Beispiel Sherlock Holmes etc.) übernehmen und dann eine eigene Umsetzung, einen eigenen Plot etc. dazu entwickeln. Diese Fanfictions werden - im Gegensatz zu den meisten Fanfictions moderner Bücher und ja, auch moderner Klassiker - auch relativ gut veröffentlicht. Beispiele hierfür wären zum Beispiel Stolz und Vorurteil und Zombies von Seth Grahame-Smith und Young Sherlock Holmes von Andrew Lane. Gerade Zombie-Bücher mit Klassiker-Hintergrund und Sherlock-Holmes-Variationen boomen momentan, wenn ihr mich fragt, ganz gewaltig. Und es würde mich sehr interessieren, ob ihr selbst solche Bücher kennt und wenn ja, lest und mögt.
Ich habe zu Klassiker-Fanfictions eigentlich eine gute Meinung. Und das liegt primär daran, dass ich zwar dafür bin, Bücher generell mit Respekt zu behandeln, ich es aber ebenfalls wichtig finde, sich mit ihnen zu beschäftigen und den Stoff nicht einstauben zu lassen. Und wenn das in Form von veröffentlichten Fanfictions geschieht, dann wieso eigentlich nicht.
Ich bin persönlich einfach kein riesiger Zombie-Fan, deshalb entschließt sich mir persönlich die ganze Faszination dafür ein wenig und deshalb auch vieles, was da mit Janes Austens Werken veranstaltet wird. Aber Sherlock Holmes Fanfictions jeder Art finde ich einfach großartig. Nicht zuletzt, weil mich die BBC-Serie Sherlock zu einem riesigen Fan gemacht hat und mir die herrliche Besessenheit der ganzen Sherlock Holmes-Fandom einfach so gut gefällt. Ich glaube, es gibt kaum eine Fangemeinde, die über so viele Jahre so durchgängig präsent und besessen von einer Buchreihe war. Und das ist und bleibt einfach herrlich.
Ich habe Young Sherlock Holmes vor etlichen Jahren mal angefangen und dieses Buch (beziehungsweise diese Buchreihe) bringt mich auch auf die Frage, da sie mir sehr positiv im Gedächtnis hängen geblieben ist. Zu meiner eigenen Schande muss ich gestehen, dass ich da immer noch nicht weitergelesen habe (zu viele Bücher, zu wenig Zeit), aber gut war sie auf jeden Fall - zumindest der Anfang.
In jedem Fall gilt für mich bei dieser Frage: Alles, was Spaß macht und keinem weh tut ist in Ordnung. Ob Jane Austen sich das mit den Zombies mal hätte träumen lassen, ist wahrscheinlich fraglich, aber da ich regelmäßig mit der "Tod des Autors"-Theorie liebäugele, finde ich es auch generell zweitrangig, ob Jane Austen die Weiterverarbeitung ihres Werkes so gewollt hätte oder nicht. (Wer diese Literaturtheorie nicht kennt, darf hier mal kurz bei Wikipedia vorbeischauen und die eigene literarische Allgemeinbildung ausbauen - es lohnt sich, diese Theorie ist sehr interessant.) Arthur Conan Doyle hätte wahrscheinlich die moderne Umsetzung eher mit einem Schulterzucken hingenommen, die Sherlock Holmes-Fangemeinde, wie bereits erwähnt, hat bereits eine lange Historie an Besessenheit, ich denke, das hätte ihn eher wenig verstört.
So und nun seid ihr an der Reihe: Was haltet ihr von Klassiker-Fanfictions? Gut? Schlecht? Respektlos? Respektvoll? Lasst es mich wissen, ich freue mich sehr über eure Beiträge.
Liebe Grüße,
Antonia
Über die Aktion
- jeden Mittwoch poste ich eine Classic-Confessions-Frage
- diese müsst ihr in einem eigenen Post beantworten und meinen Blog darin verlinken
- dann müsst ihr die URL als Link unter meinem Post teilen
- fertig, euer Name ist in den Lostopf gewandert!
Ihr habt bis zum folgenden Dienstag 23:59 Uhr Zeit, die wöchentliche Frage zu beantworten. Danach seid ihr natürlich immer noch gern dazu eingeladen, könnt aber nicht mehr verlinken und werdet nicht mehr gezählt.
Solltet ihr mal eine Woche ausgesetzt haben, ist das nicht schlimm. Ihr wandert so oft in den Lostopf, wie ihr teilgenommen habt - durch regelmäßiges Teilnehmen erhöht sich lediglich eure Chance auf den Gewinn.
Das Banner darf natürlich gern kopiert werden :)
Die komplette Vorstellung findet ihr hier und weitere Fragen beantworte ich natürlich gern in den Kommentaren.
Die Teilnehmer
a.k.a. awesome Classic-Squad
Bei der Überschrift dachte ich zunächst an diese Fanfictions aus diversen Internetforen. Ein Glück, dass ich noch einmal bei dir nachgeschaut habe. :D
AntwortenLöschenTatsächlich habe ich sogar schon solche Adaptionen gelesenen. :) Mein Beitrag kommt Samstag online. :)
Bin doch schon eher online gegangen. :)
Löschenhttp://derbuchsalon.blogspot.de/2016/10/classic-confessions-19-was-haltst-du.html
Stolz und Vorurteil und Zombies würde ich wohl auch nicht lesen. Sherlock Holmes kenne ich nicht einmal im Original... Dabei sollte man das auch mal gelesen haben.
Ich dachte auch, dass die meisten Leute das zuerst denken würden, wenn sie die Überschrift lesen :D Ein Glück, hab ich es erklärt, sonst wäre diese Woche im vollendeten Unverständnis-Chaos gelandet xD
LöschenSchön, dass du wieder dran teilgenommen hast (und das sogar überpünktlich, sozusagen). Sherlock Holmes habe ich auch noch nicht gelesen, aber ich habe es definitiv mal vor. Währe eine Schande, würde ich dieses Werk verpassen - wo ich doch so ein Fan der Film- und Serienadaptionen bin.
Ich hab viel zu lange ausgesetzt, es tut mir leid. Meine Masterarbeit killt mich gerade.
AntwortenLöschenAber hier jetzt die ganzen verlorenen Wochen, samt der Aktuellen:
http://letemeatbooks.zwiebelbaguette.de/2016/10/06/classic-confessions-14-19/
LG
Hey :)
LöschenKein Grund dich zu entschuldigen, wirklich! Ich freu mich, dass du wieder dabei bist (und sogar nachgeholt hast - Mensch, Mensch, Mensch). Mich killt die Uni momentan auch, weil ich wegen meinen ersten Klausuren vollkommen am durchdrehen bin (yaaaay, Versagungsängste \o.o/) - steht wahrscheinlich stresstechnisch nicht im Verhältnis zu deiner Masterarbeit, aber trotzdem. I feel you.
Liebst und lass dich nicht stressen!
Antonia
Mir war auch nicht direkt klar, was genau du mit Fanfictions meinst, aber eigentlich ist das schon logisch. :D
AntwortenLöschenDarauf habe ich mal wieder keine ausreichende Antwort, um einen ganzen Beitrag zu machen, deshalb hier:
Generell finde ich die Idee super, weil es ja auch jüngere Leser oder einfach Leute, die von Klassikern eher abgeschreckt sind, dazu bringt, sich damit zu beschäftigen. Außerdem können dabei super Sachen rauskommen, selbst wenn die Geschichte einfach nur modernisiert wird.
Eigentlich zählen ja auch Märchen Neuerzählungen dazu, oder? Davon wird der Buchmarkt aktuell ja geradezu überschwemmt und das finde ich auch nicht schlecht. Gelesen habe ich mal wieder beides noch nicht, aber generell finde ich es auf jeden Fall gut, dass es sowas gibt und ich möchte da definitiv auch noch was zu lesen.
Liebe Grüße!
Ja, kann auch schnell zu Missverständnissen führen - bei dieser Frage. Hab ich mir schon gedacht, als ich sie gestellt habe :DD
LöschenIch stimme dir vor allem bezüglich der "super Sachen rauskommen" zu. Klar, nicht alles ist so, wie man das gern hätte von einer Klassiker-Adaption. Aber ich bin grundsätzlich immer ein Freund davon, die Gedanken (und - in diesem Fall - die alten Ideen) ein bisschen ums Eck zu schicken und zu sehen, was dabei rauskommt - an Inspiration und Interpretation.
Stimmt, Märchen-Neuerzählungen - klar. Daran habe ich gar nicht gedacht, als ich die Frage beantwortet habe. Dass das Genre Märchen sowieso momentan so ein kleines Revival feiert, gefällt mir persönlich auch sehr gut. Märchen sind toll. Manchmal etwas beunruhigend vom Plot her, aber toll.
Liebst,
Antonia
Huhu!
AntwortenLöschenIch bin auch wieder von den Toten zurückgekehrt!
http://skylifeswelten.blogspot.de/2016/10/classic-confessions-no-19-was-haltst-du.html
#Vampir :P
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